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Light Damage: Light Damage (Review)

Artist:

Light Damage

Light Damage: Light Damage
Album:

Light Damage

Medium: CD
Stil:

Progressiver Rock in floydianischer Genesis

Label: Progressive Promotion Records
Spieldauer: 42:36
Erschienen: 16.01.2015
Website: [Link]

Wenn einer Luxemburger Band ein PINK FLOYD-Licht aufgeht, dann nennt sie sich LIGHT DAMAGE. Ging ihr zuvor das Licht nur aus Cover-Gründen auf, dann heißt sie BRAIN DAMAGE. Hervorgegangen aus besagter Coverband präsentiert das Luxemburger Quintett diesem noch fast jungfräulichen Jahr 2015 mit „Light Damage“ ihr Debüt, welches natürlich unverkennbar ihre Coverband-Vergangenheit widerspiegelt, aber auch deutliche GENESIS-Einflüsse erkennen lässt. In dieser musikalisch reizvollen Kombination beschleicht den Hörer am Ende gar das Gefühl, es hier irgendwie mit den luxemburgischen IQ zu tun zu haben. Eine spannende Variante allemal, besonders auch für diejenigen, die nach dem gänzlich instrumentalem floydianischen „Endless River“ sich mal wieder nach Floydhaftem mit viel Gesang und einer konzeptionell vertonten Story sehnen.

LIGHT DAMAGE beschäftigen sich auf ihrem Debüt mit der existenziellen Frage der Selbstfindung, die besonders in den Momenten am kompliziertesten ist, wenn man sich bereits selbst aufgegeben oder eben verloren hat. „I live my life as a dream“ - Träumen statt sich der Wirklichkeit zu stellen, im Kopf eben sein eigenes „Eden“ errichten, während der Körper (s)einer Apokalypse entgegensteuert. Solche Idee gibt thematisch natürlich sehr viel Zündstoff für die Musik her, welche bedrohlich beginnt - ähnlich wie PINK FLOYDs „Dogs Of War“. Doch immer wieder drängt sich die fast zerbrechliche Stimme von NICHOLAS JOHN in den Vordergrund, welche einen hohen Wiedererkennungswert besitzt, allerdings in seltenen Momenten auch mal etwas neben der Spur liegt. In „Touches“ taucht die Zeile: „His sadness is real“, auf - eine Traurigkeit, die oftmals auch dem Gesang innewohnt - und die beim Hören des Albums ansteckend wirkt.

Besonders „Heaven“ - der GENESIS- und MARILLION-nahste Song - in dem es um einen weißen Raum, den „Himmel“ geht, der aber real wohl nur eine psychiatrische Zelle ist, treffen treibende auf melancholisch-beängstigende Rhythmen und lassen dem Hörer in den 9 Minuten kaum die Möglichkeit, sich diesem Spiel der musikalischen Gegensätze zu entziehen. Das folgende einzige instrumentale Stück „F.H.B.“ lässt uns dann in seiner etwas an BRIAN ENO erinnernden, atmosphärischen Struktur kurz noch einmal aufatmen, bevor uns „Touched“ dann auf die finale Reise ohne Wiederkehr: „I don‘t know if I can survive“, schickt, die von breiten Keyboard-Flächen genauso wie von fetten Gitarren-Wänden bestimmt wird.

FAZIT: Am Ende ist klar, dass uns LIGHT DAMAGE garantiert keinen Brain- oder Ear-Damage bescheren, sondern ein Leuchten am Horizont der gewaltigen Überväter namens PINK FLOYD und GENESIS.

PS: Für die sparsamen Proggies ist auf jeden Fall zu empfehlen, das Album der Luxemburger unter Progressive Promotion Records zu erwerben. Günstiger ist es bisher nirgends erhältlich.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4388x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Eden
  • Empty
  • The Supper Of Cyprianus
  • Heaven
  • F.H.B. (For Helpful Buddies)
  • Touched

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 25.05.2015

User-Wertung:
12 Punkte

Danke für den Hinweis; die Scheibe macht Spaß und hat Qualität
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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